Rezension: Die Schnüfflerin von Anne von Vaszary

 Nina möchte in einem noblen Berliner Restaurant ihren eher nervigen One-Night-Stand Ricky erzählen, dass sie schwanger ist. Seine Reaktion darauf ist jedoch recht überraschend; röchelnd bricht er unter dem Tisch zusammen. Nicht nur er, sondern alle anderen Gäste im Restaurant quälen sich plötzlich. Während um sie herum Menschen sterben, bleibt Nina am Leben. Denn seit ihrer Schwangerschaftkann sie ganz herausragend riechen, und die Suppe roch merkwürdig. Bei den polizeilichen Ermittlungen gilt sie damit als Verdächtige, denn nur sie hat kein Gift zu sich genommen. Sie schwört, dass noch jemand im Restaurant war. Und der etwas eigentümliche Kommissar Koller, der sonst eher mit Hilfe von Spürhunden ermittelte, sieht in Nina eine große Hilfe – nämlich als Spürnase.

Stil, Machart, Meinung

Dieser Kriminalroman startet schon mit einer krassen Situation. Dass in einem Restaurant plötzlich Gäste vergiftet zusammen brechen, ist natürlich großes Kino. Trotzdem würde ich jetzt nicht sagen, dass dieses Buch nichts für Schwache Nerven ist. Es gibt wirklich krasse Ereignisse in diesem Buch, aber Hauptperson Nina erzählt die Handlung komplett aus ihrer Perspektive irgendwie leicht, amüsant und beschwingt. Trotzdem kommen auch ernste Themen nicht zu kurz. Diese Mischung hat mir sehr gut gefallen, ich habe das Buch schnell durchgelesen und es war gleichzeitig spannend und unterhaltend. Die Handlung lebt natürlich durch die vielen Gerüche, die der Hauptperson in die Nase kommen – das ist mal was anderes!

Der Plot ist gut durchdacht. Auf die Lösung hätte man nicht wirklich kommen können, aber mir war manchmal klar, dass einige Dinge später noch eine Rolle spielen würden. Das Finale ist dramatisch und actionreich. Der Schreibstil ist schön fluffig, nicht zu detailreich und geizt nicht an Humor.

Was lernen wir daraus?

Eine schwangere Frau hat eine Supernase und fungiert als menschlicher Spürhund. Diese Idee ist doch schon wirklich gut und daraus kann man etwas machen. Ich habe keine Ahnung, ob diese Idee bei der Autorin zuerst stand, aber ich finde die Vorstellung gut. Wenn man so eine Idee hat, kann man eine Story drum herum bauen. Jetzt brauche ich auch so eine Idee…

Fazit

Ich gebe diesem Krimi 4 Sterne, denn es war spannend, unterhaltsam und erfrischend. Von der Autorin und auch von den Ermittlern würde ich gern auch das nächste Buch lesen. Es ist kein klassischer Krimi, sondern mal etwas anderes – dürfte den Fans von klassischen Krimis aber trotzdem gefallen. Berliner dürften eine besondere Freude haben, da der Krimi dort spielt.

Hier gibt´s die Details zum Buch bei Droemer Knaur.

Und hier geht´s direkt zur Autorin.

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