Ich wollte eigentlich schreiben, aber dann stürzte ein Flugzeug ab.

Mein freier Tag sollte ganz dem Schreiben dienen. „ganz“ bedeutet in diesem Sinne, das ich nur den halben Tag arbeiten wollte und den Rest des Tages zum Schreiben nutzen wollte um endlich das Ende meines Buches einzuleiten.

Jetzt sitze ich noch immer vor dem letzten Satz des Buches und habe bis jetzt nur 3 Sätze des letzten Kapitels bearbeitet. Ich habe schon Cola und Kaffee getrunken. Nebenbei erreichte mich die schockierende Nachricht, dass eine Germanwings- Maschine mit 148 Menschen von Barcelona nach Düsseldorf in Frankreich abgestürzt ist. Irgendwie wird da sogar meine Schreibblockade nebensächlich. Ich finde grundsätzlich jeden Flugzeugabsturz furchtbar, traurig und erschreckend. Aber ich glaube für viele Menschen ist tatsächlich diese Nähe des Unglücks noch erschreckender als sonst schon. Wir sind so abhängig von der Technik, und Flugzeuge sollen ja eigentlich das sicherste Verkehrsmittel der Welt sein. Auf Twitter gab es direkt viele Reaktionen. Besonders viele drücken natürlich ihr Mitgefühl aus. Aber einige machen auch deutlich, das sie oft mit Germanwings fliegen und es ihnen deshalb besonders Nahe geht. Es hätte ja nun wirklich jeder von uns in so einem Flieger sitzen können, wer hat nicht schon einmal in Spanien Urlaub gemacht?
Besonders negativ-faszinierend ist wie immer bei solchen Informationen, wie die Medien mit wenigen Informationen viel Berichterstattung machen müssen. In so einer Nachrichtenagentur geht es wohl gerade zu wie im Affenkäfig. Ich bin mit der Berichterstattung der ARD eigentlich ganz zufrieden.
Naja, ich kann da ja jetzt leider auch nichts machen. Ich überlege, ob ich jetzt den Fernseher abschalte und mich wieder aufs Schreiben konzentriere. Aber irgendwie ist man ja wirklich bestürzt. Hoffnung stirbt ja zuletzt. Vielleicht gibt es irgendwie doch noch eine Chance das das Flugzeug gelandet ist?

Tja, und ich nun meine Schreibblockade löse weiß ich immer noch nicht. Aber es ist auch nebensächlich. Und nein, es ist nicht nur einfach eine Ausrede. Wenn man betroffen ist, dann ist man betroffen.

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